Wenn Hexen fliegen, fröhlich, jubelnd durch die Nacht, dann ist der Geist von Samhain erwacht!

Das Thema „Hexe“ interessiert mich schon seit je her, auch, weil ich die Hexe eher mit dem Kräuterweib verbinde. Demzufolge bin ich mit meinem Mann, meinem Hund als Hexe (Waldhexe-Kräuterhexe) verkleidet in den Wald gegangen.

Wir haben heute den 31. Oktober  „Samhain“.

Samhain* ist vielen ja eher als Halloween bekannt! Ein Fest, welches in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November gefeiert wird und das jeder kennt. Aber ich will gar nicht über Halloween schreiben.

Für viele Hexen ist die Zeit vor bzw. an Samhain eine der allerschönsten Zeiten. Es ist die Zeit der Einkehr, der Ruhe und des Besinnens auf die Familien, auf die Wurzeln und auf ihre Ahnen. Aber auch für die Verbindung mit der Anderswelt, durch Rituale und Magie. In den Neumondnächten des feuchten und nebeligen Novembers endet die helle und warme Jahreszeit. Die Sonne ist nun schwach und kalt und schafft es kaum noch über den Horizont hinaus. Zum Jägervollmond oder Blutmond, wie die Oktobervollmondin auch genannt wird, ist aus der fruchtbaren Vegetationsgöttin nun die dunkle Totengöttin geworden, die über die Seelen Verstorbener und die Samen in der Erde wacht, so wie sie auch den Winterschlaf der Tiere hütet. Auch der Seelen geopferter Tiere nimmt sie sich zu dieser Zeit an. Und besonders Hellsichtigen und so mancher Hexe begegnet die dunkle Göttin als alte hagere Frau, die im Wald 9derlei Holz** (aus 9 verschiedenen Holzarten) sammelt. In der Zeit um, und besonders in der Nacht zu Samhain sind, wie schon erwähnt, die Tore und Wege der Anderswelt geöffnet. Die Urahnen der Hexen erkannten es an den Nebeln, die gerade im Herbst vielfach zu sehen sind. Sie sind die Eingänge und Tore zwischen den Welten. Hierdurch konnten die Ahnen, Geister und andere Wesen der Nacht in unsere Welt, die Welt der Lebenden kommen, was ihnen sonst meist verwehrt bleibt. Nicht umsonst sieht man zu dieser Zeit besonders viele Werwölfe, Geister, Dämonen herumwandern (Scherz), tatsächlich gibt es natürlich besonders viele Hexenzusammenkünfte. Unsere Vorfahren waren aber davon überzeugt, dass in jenen Nächten besonders viele Dämonen oder Geister ihren Unfug trieben (die Dämonen änderten sich wohl jeweils mit dem Glauben, ob heidnisch oder besonders im christlichen Aberglauben etc.). Natürlich musste man sich deshalb auch vor diesen Unholden schützen und deshalb wurden Fratzengesichter, Geisterpuppen oder anderes Erschreckendes an die Häuser und die Türen gehängt.